Re: Fragen über Fragen zum Mythos Schwedt
Verfasst: 19 Nov 2014, 20:42
Was ist das hier eigentlich für ein Verein, in dem ein einstiger Wächter des NVA-Militärknasts wortführendes Mitglied ist? Historische Aufarbeitung von Schwedt mit jemand, der in einem Interview der schmierigen Superilu (2013) noch die Ungeniertheit besitzt zu sagen: "Wer nicht mitzog, bezog Prügel. Oder er kam in die Mumpe." In diesen lapidaren Äußerungen ist kein bisschen Differenzierung zu spüren... Die ihm ausgelieferten Menschen von morgens 4 Uhr bis abends 20 Uhr mit Schikanen zu quälen, bezeichnet dieses Vereinsmitglied im erwähnten Artikel verharmlosend als "Aufgabe... die Jungs so müde zu machen, dass sie nicht auf dumme Gedanken kamen" - das ist Verhöhnung der perversesten Art! Und hier im Forum mokiert er sich dann noch darüber, das ihm der Superilu-Redakteur mit dem Begriff "Schließer" nicht so ganz gerecht werde! Na ja...
Ich nehme an, die meisten, die das Bild im Artikel der Superilu betrachten, dürften auch ohne nähere Erläuterung erkennen, wer von den beiden der Häftling ist und wer der Wärter - ein Meisterwerk der Porträtfotografie: Der Wärter drängt sich noch Jahrzehnte später in den Vordergrund und der Häftling wirkt eingeschüchtert und steht im Hintergrund. Das Bild spricht Bände!
Es ist natürlich eine ganz besondere Ungeheuerlichkeit, dass die Bundesrepublik Deutschland einen ehemaligen Wärter dieses zuchthausartigen Militärgefängnisses der DDR, der ungeniert einräumt, andere "seelisch gequält" zu haben, heute als Schließer in der JVA Moabit beschäftigt! Um diese Ungeheuerlichkeit überhaupt verstehen zu können, muss man es wenigstens zweimal gelesen haben: Ein ehemaliger Wärter aus dem Militärgefängnis Schwedt, ein willfähriger Menschenschinder der SED-Tyrannei, beaufsichtigt heute Jugendliche in der JVA Moabit! Und hier und heute ist er auch noch Vereinsmitglied, um die "die wissenschaftliche und gesellschaftliche Rezeption" des Militärgefängnisses Schwedt zu "unterstützen"... Unfassbar!
Ich muss gestehen, ich habe nach 30 Jahren vielleicht nicht mehr jede Einzelheit der DE genau vor Augen, aber ich weiß sehr gut, unter welchen Bedingungen man die letzte Nacht in der DE untergebracht wurde, und ich werde niemals vergessen, wie fies diese sadistischen Wärterschweine sich aufgeführt haben! Detlef, du wirst in dem Blatt zitiert mit dem Satz: "Nach drei Monaten Schwedt warst du ein Wrack." Mir ist unerklärlich, wie du ausgerechnet mit einem Wärter der DE einen Verein zur Aufklärung dieser Tyrannei gründen kannst!
Es ist geschehen, und ja: Solange die Wärter von damals die Wärter von heute sind, wo auch immer, kann es jederzeit wieder geschehen. Und das könnten Gründe sein, weshalb nur wenige ehemalige Schwedt-Insassen das Bedürfnis verspüren, Worte darüber zu verlieren, was sie erlebt haben: 1) Weil nicht jeder Worte finden kann für das, was er durchmachen musste. 2) Weil es die Öffentlichkeit kaum interessiert, nach dem Mauerfall noch nicht - und heute, 25 Jahre später, nicht mehr. 3) Weil sich kaum noch jemand vorstellen kann, was dort los war, weil es jemand ohne vergleichbare Erfahrungen kaum glauben kann, weil man es irgendwann satt hat, als Antwort zu hören: "Aber es war doch nicht alles schlecht damals..." 4) Weil sich die dumpfen Massenmedien ohnehin weniger für die Inhaftierten interessieren, egal ob schmierige Boulevard-Blätter wie Superilu oder öffentlich rechtliche Rundfunkanstalten wie Deutschlandfunk. Die Schergen (die überall reichlich zu Wort kommen und dafür wahrscheinlich noch Honorar kassieren) sind immer die bevorzugten Gesprächspartner, so zum Beispiel der damalige Stabschef von Schwedt (Hans-Jörg-Nagel), der an anderer Stelle quasi als "Kronzeuge" bemüht wird - dieses unverschämte, widerwärtig eitle, zynische Stasischwein, dessen einziges Problem es heute ist, dass ihm als Gefängnisdirektor im Westen mehr Rentenbezüge zugestanden hätten. 5) Weil das Leben zu wertvoll ist, um sich gar zu ausgiebig mit den Abgründen von damals zu beschäftigen. 6) Weil man Gesichter wie das des Wärters Blaschke oder das des Stabschefs Nagel lieber vergessen will.
Der Kern dessen, was ich zu sagen habe, ist: Diese miesen kleinen Wärter waren damals primitive, sadistische Schweine, und sie haben sich später nur an die neuen Verhältnisse angepasst. Wenn ich lese, was Blaschke in der Superilu und in diesem Forum von sich gibt, dann weiß ich, dass ihm ein Vorgesetzter in Moabit heute nur etwas Leine lassen müsste, auf dass er nachher wieder banalisierend sagt: "Der Knüppel saß locker". Was so ein willfähriger Befehlsvollstrecker, dem die "Aufgabe... die Jungs müde zu machen" offenkundig viel Spaß gemacht hat, in einem Verein zur Aufarbeitung der Unmenschlichkeit des Armeeknasts von Schwedt verloren hat, ist nicht nachvollziehbar.
Ich nehme an, die meisten, die das Bild im Artikel der Superilu betrachten, dürften auch ohne nähere Erläuterung erkennen, wer von den beiden der Häftling ist und wer der Wärter - ein Meisterwerk der Porträtfotografie: Der Wärter drängt sich noch Jahrzehnte später in den Vordergrund und der Häftling wirkt eingeschüchtert und steht im Hintergrund. Das Bild spricht Bände!
Es ist natürlich eine ganz besondere Ungeheuerlichkeit, dass die Bundesrepublik Deutschland einen ehemaligen Wärter dieses zuchthausartigen Militärgefängnisses der DDR, der ungeniert einräumt, andere "seelisch gequält" zu haben, heute als Schließer in der JVA Moabit beschäftigt! Um diese Ungeheuerlichkeit überhaupt verstehen zu können, muss man es wenigstens zweimal gelesen haben: Ein ehemaliger Wärter aus dem Militärgefängnis Schwedt, ein willfähriger Menschenschinder der SED-Tyrannei, beaufsichtigt heute Jugendliche in der JVA Moabit! Und hier und heute ist er auch noch Vereinsmitglied, um die "die wissenschaftliche und gesellschaftliche Rezeption" des Militärgefängnisses Schwedt zu "unterstützen"... Unfassbar!
Ich muss gestehen, ich habe nach 30 Jahren vielleicht nicht mehr jede Einzelheit der DE genau vor Augen, aber ich weiß sehr gut, unter welchen Bedingungen man die letzte Nacht in der DE untergebracht wurde, und ich werde niemals vergessen, wie fies diese sadistischen Wärterschweine sich aufgeführt haben! Detlef, du wirst in dem Blatt zitiert mit dem Satz: "Nach drei Monaten Schwedt warst du ein Wrack." Mir ist unerklärlich, wie du ausgerechnet mit einem Wärter der DE einen Verein zur Aufklärung dieser Tyrannei gründen kannst!
Es ist geschehen, und ja: Solange die Wärter von damals die Wärter von heute sind, wo auch immer, kann es jederzeit wieder geschehen. Und das könnten Gründe sein, weshalb nur wenige ehemalige Schwedt-Insassen das Bedürfnis verspüren, Worte darüber zu verlieren, was sie erlebt haben: 1) Weil nicht jeder Worte finden kann für das, was er durchmachen musste. 2) Weil es die Öffentlichkeit kaum interessiert, nach dem Mauerfall noch nicht - und heute, 25 Jahre später, nicht mehr. 3) Weil sich kaum noch jemand vorstellen kann, was dort los war, weil es jemand ohne vergleichbare Erfahrungen kaum glauben kann, weil man es irgendwann satt hat, als Antwort zu hören: "Aber es war doch nicht alles schlecht damals..." 4) Weil sich die dumpfen Massenmedien ohnehin weniger für die Inhaftierten interessieren, egal ob schmierige Boulevard-Blätter wie Superilu oder öffentlich rechtliche Rundfunkanstalten wie Deutschlandfunk. Die Schergen (die überall reichlich zu Wort kommen und dafür wahrscheinlich noch Honorar kassieren) sind immer die bevorzugten Gesprächspartner, so zum Beispiel der damalige Stabschef von Schwedt (Hans-Jörg-Nagel), der an anderer Stelle quasi als "Kronzeuge" bemüht wird - dieses unverschämte, widerwärtig eitle, zynische Stasischwein, dessen einziges Problem es heute ist, dass ihm als Gefängnisdirektor im Westen mehr Rentenbezüge zugestanden hätten. 5) Weil das Leben zu wertvoll ist, um sich gar zu ausgiebig mit den Abgründen von damals zu beschäftigen. 6) Weil man Gesichter wie das des Wärters Blaschke oder das des Stabschefs Nagel lieber vergessen will.
Der Kern dessen, was ich zu sagen habe, ist: Diese miesen kleinen Wärter waren damals primitive, sadistische Schweine, und sie haben sich später nur an die neuen Verhältnisse angepasst. Wenn ich lese, was Blaschke in der Superilu und in diesem Forum von sich gibt, dann weiß ich, dass ihm ein Vorgesetzter in Moabit heute nur etwas Leine lassen müsste, auf dass er nachher wieder banalisierend sagt: "Der Knüppel saß locker". Was so ein willfähriger Befehlsvollstrecker, dem die "Aufgabe... die Jungs müde zu machen" offenkundig viel Spaß gemacht hat, in einem Verein zur Aufarbeitung der Unmenschlichkeit des Armeeknasts von Schwedt verloren hat, ist nicht nachvollziehbar.